Über mich
Als Kind war ich mehr draußen als drinnen.
Kein Wunder, wuchs ich doch in einer Zeit ohne Smartphone, Social Media und Spielekonsole auf. Und so verbrachte ich meine schulfreie Zeit meist damit, meine nähere Umgebung zu erkunden. Draußen sein funktioniert übrigens auch in der Stadt. Mitunter sogar sehr gut. Zum Beispiel, wenn man, wie ich, am östlichen Stadtrand von Hamburg inmitten einer gut 14 Hektar großen Grünanlage aufwächst, in der man kleine Bäche stauen, auf Bäume klettern und im Winter Schneehöhlen bauen kann.
Mit der Pubertät kam dann das wilde Party-Leben. Und weil Partys für gewöhnlich nicht in der Natur stattfinden, verlor ich eine Zeit lang tatsächlich den Kontakt zu ihr.
Glücklicherweise kehrte sie aber eines Tages wieder zurück zu mir – und ich ließ sie nicht mehr gehen.
Es folgten das Leben mit einer fünfköpfigen Bande sibirischer Huskies in einem kleinen, einsamen Haus in den Wäldern der Lüneburger Heide, die Ausbildung zum Tierpsychologen.
Inzwischen bin ich nahezu jeden Tag im Wald unterwegs, schloss vor einigen Jahren meine Ausbildung zum Wildnispädagogen ab und absolvierte direkt im Anschluss eine Fortbildung zum Fährtenleser. Letzteres lag nahe, denn lange vor den Hunden trat der Wolf in mein Leben.
Vielleicht liegt es an meinem Namen. Eine Art Berufung, von der ich lange Zeit nichts wusste?
Raoul ist die französische Form des althochdeutschen Radolf und bedeutet: Der den Wolf zurate zieht.